biographie

 
   
 
 

Willi

Mielenz

 
 

   
 

14.3.1895

Geboren in einer Berliner Arbeiterfamilie, in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, Volksschule und abgebrochene Lehre.

1910 - 1914

Als Ungelernter vorwiegend in Metallberufen tätig, auf Wanderschaft in Norddeutschland, Dänemark und Schweden, Mitglied in Jugend und Arbeiterverbänden, Teilnahme an Bildungskursen.

1913 - 1914

Studiert sieben Monate an der Arbeiter-Volkshochschule Brunsvik (Schweden).

1914

Rückkehr nach Deutschland.

1915 - 1918

Soldat, Fronteinsatz, mehrfach verwundet.

1918

Schriftführer und Mitglied des Vollzugsausschusses des Arbeiter- und Soldatenrats Liegnitz, für die SPD Delegierter zum 1. Rätekongreß in Berlin.

1919

Verfasser des Buchs „Liegnitz in den Tagen der Revolution" (Liegnitz 1919), im April Flucht vor den gegenrevolutionären Truppen nach Schweden, hier Kontakt zu Linkssozialisten, im Dezember mit Willi Münzenberg aus Schweden ausgewiesen.

1920 - 1921

Rückkehr nach Deutschland unter dem Decknamen Lorenz, Eintritt in KPD, stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees der KJI für Skandinavien, z.T. illegale Tätigkeit für kommunistische Jugendorganisationen.

März 1921

Im ZK der KPD verantwortlich u.a. für den Kurierdienst, die Passfälscherabteilung und die Beschaffung illegaler Quartiere.

Mai 1922

Auf Anforderung O. Kuusinens Übersiedlung nach Moskau, tätig in der Informationsabteilung der Komintern.

Sept. 1923 - August 1924

Rückkehr nach Deutschland in die vorherigen Funktionen (in Vorbereitung des „Deutschen Oktober").

1924 - 1929

Wieder beim Exekutivkomitee der Komintern als Referent im skandinavischen Ländersekretariat.

Herbst 1929 - Juni 1932

Wieder im Sekretariat des ZK der KPD, für Teile des illegalen Apparats verantwortlich, technischer Sekretär des ZK-Sekretariats.

Mitte 1932

Von Thälmann persönlich veranlasste Entlassung als technischer Sekretär des ZK-Sekretariats (wegen angeblicher Zugehörigkeit zur Neumann-Fraktion), durch Vermittlung Münzenbergs Wechsel in die Zentrale der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) in Moskau, dort auf persönliche Intervention Thälmanns entfernt, danach IAH-Instrukteur in Skandinavien.

1933

Umfangreiche Rednertätigkeit gegen das NS-Regime in Norwegen, deswegen 1934 ausgebürgert.

1933 - 1935

Schwere Erkrankung, Krankenhausaufenthalte in Oslo, Paris und Moskau.

1935 - 1937

Entlassung aus der Internationalen Arbeiterhilfe, arbeitet als Übersetzer bei der Komintern.

Juni 1937

Entlassung aus der Komintern, Krankheit macht die beschlossene Emigration nach Frankreich unmöglich.

13.10.1938

Verhaftung in Moskau, wird der Spionage „für einen der ausländischen Dienste" beschuldigt.

14.5.1939

Verurteilung durch das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofes der UdSSR nach Artikel 17, 58-8, 58-10, Absatz 1 und 58-11 (Rechtstrotzkismus und Verbindungen zu Neumann, Remmele, Pjatnitzki, Kun und Knorin) zu zehn Jahren Lagerhaft.

01.08.1942

Stirbt in einem sibirischen Lager im Gebiet Kemerowo.

28.9.1988

Rehabilitierung durch das Oberste Gericht der UdSSR.

Lagerhaft in

SIBIRISCHES ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente