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TSCHUKTSCHEN-ITL DES DALSTROI

   
 

Auch

ITL des TschukotStroi
TschukotStroiLag
Tschuktschen-ITL der USWITL
Lagerabteilung des TschukotStroi

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Tschuktschen-ITL des Dalstroi bestand von August 1949 bis Juni 1956, seine Verwaltung befand sich in der Siedlung Egwekinot (Autonomer Kreis der Tschuktschen). Die Häftlinge, deren Zahl bis zu 7.000 Personen betrug, wurden in einer Wolframmine und einer Aufbereitungsanlage eingesetzt und bauten eine Autostraße nach Iultin sowie Industrie- und Zivilbauten.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eröffnet am 20.09.49 (?) [1] (1);
geschlossen am 29.06.56 [2].

Umstrukturierung

zwischen dem 22.05.51 [3] und 20.05.52 [4] (Umwandlung der Lagerabteilung des TschukotStroi in das TSCHUKTSCHEN-ITL) (2).

Zuständigkeit

Hauptverwaltung der ITL des Dalstroi 1951–1952 [1], {21. Bl. 511};
USWITL 1953–1956 {21. Bl. 732}, [2].

Standort

Gebiet Magadan, Ortschaft Egwekinot (Autonomer Kreis der Tschuktschen) {21. Bl. 732}.

Wirtschaftstätigkeit

Bau von Anlegestellen in der Kreuzbucht [5], eines Dieselkraftwerks [6] und eines Hafens in Egwekinot, einer Schule in der Kreuzbucht [7], eines Flughafens in Egwekinot [8], Bau einer Starkstromleitung Kreuzbucht — Iultin [6] und einer Autostraße Egwekinot — Iultin, Arbeiten in der Mine "Iultin" [9], Bau des Iultin-Bergbaukombinats [10], eines Zentralen Kraftwerks in Iultin, Bereitstellung von Arbeitskräften für die Mine und Aufbereitungsanlage "Iultin" und die Mine "Poljarny" [11], Herstellung von Wolfram-Konzentrat [12].

Insassenzahlen

22.05.51 — 6.988 [3];
15.07.52 — 6.450 (3) {46. Bl. 511–544}, 01.08.53 — 4.853 {21. Bl. 732}.

Leiter

Oberstleutnant Dipl.-Ing. B. N. LENKOW, ? — 15.07.52 (erwähnt am 01.11.50) [13, 14];
Oberstleutnant des Intendantendienstes B. N. KARPOW, 15.07.52 — ? (erwähnt am 24.11.52) [13, 15];
Major ?. ?. GARMASCH (erwähnt am 01.08.53) {21. Bl. 732} (4).

Archiv

k.A.

Fußnote(n)

(1) Gemäß [1] wurde eine Lagerunterabteilungen beim TschukotStroi eingerichtet, ohne jedoch ihren Status zu bestimmen (siehe HAUPTBAUVERWALTUNG DES FERNEN NORDENS);
danach wird das TschukotStroiLag erstmals am 01.02.51 erwähnt [16].
(2) Am 22.05.51 wird eine Lagerabteilung des TschukotStroi erwähnt, und am 20.05.52 wird das Verwaltungspersonal für das TSCHUKTSCHEN-ITL bestätigt.
(3) Davon 333 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen {46. Bl. 511–544}.
(4) Nach diesem Dokument war GARMASCH seit 10.03.53 ITL-Leiter, aber ein anderer Beleg hierfür wurde nicht gefunden.

Quellennachweis

1. Befehl 00872 des MWD vom 20.09.49.
2. Befehl 0253 des MWD vom 29.06.56.
3. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 107. l. 2.
4. Befehl 00454 des MWD vom 20.05.52.
5. Befehl 0799 des MWD vom 17.11.49.
6. Befehl 001141 des MWD vom 31.12.49.
7. Befehl 618 des MWD vom 15.09.50.
8. Befehl 00860 des MWD vom 10.12.51.
9. Befehl 00656 des MWD vom 01.11.50.
10. Befehl 0188 des MWD vom 19.03.51.
11. Befehl 0330 des MWD vom 20.02.52.
12. Befehl 00381 des MWD vom 03.04.52.
13. Befehl 836ls des MWD vom 15.07.52.
14. Befehl 00656 des MWD vom 01.11.50.
15. Befehl 01282 des MWD vom 24.11.52.
16. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 159. l. 26.

Autor(en)

Sergei Sigatschow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow