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BERESNIK-ITL

   
 

Auch

BeresnjakLag
BeresLag

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Beresnik-ITL bestand von Februar bis September 1942, seine Verwaltung befand sich in der Siedlung Beresnik (Gebiet Archangelsk). Im Lager waren bis zu 18.500 Personen inhaftiert, die in der Holzbeschaffung eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 17.02.42 [1] (1);
geschlossen am 28.09.42 [2] (2).

Zuständigkeit

ULLP ab 17.02.42 [1].

Standort

Gebiet Archangelsk, Siedlung Beresnjaki [1] {13};
ebenfalls, Bezirk Winogradowski, Dorf Semjonowskoje (heute Arbeitersiedlung Beresnik) zum 22.06.42 und bis 28.09.42 [3, 4].

Wirtschaftstätigkeit

Holzgewinnung, Lieferung von Schleif- und Brennholz an das Sonderwerk Nr. 2 der Hauptverwaltung für Zellstoffindustrie (GlawZelljulosa) [1, 5].

Insassenzahlen

01.03.42 — 18.422 [5];
01.04.42 — 17.366 (3), 01.07.42 — 8.708, 01.01.43 — 1.265 [6].

Leiter

Oberleutnant der Staatssicherheit L. S. WASSIN, 17.02.42 - 08.05.42 [1, 7];
Major der Staatssicherheit S. A. TARASSJUK, 27.05.42 - ? [8].

Archiv

Archiv des UST-WYM-ITL: 8.971 Personalakten von Häftlingen, 721 Personalakten von Mitarbeitern
Archiv des KARGOPOL-ITL: 183 Personalakten von Häftlingen, 4.085 Einträge in die Häftlingskartei, Personalakten von Mitarbeitern {1}.

Fußnote(n)

(1) Im Zuge der Umwandlung des KULOI-ITL [1] und durch die Zusammenlegung seiner Holzbeschaffungsabteilungen Beresnik, Konezgorski, Pinega und Oboserski hervorgegangen (siehe auch "Protokoll über die Teilung des Kuloi-ITL und der Kolonien der NKWD-Verwaltung Gebiet Archangelsk in das BERESNIK-ITL des NKWD und die OITK der NKWD-Verwaltung Gebiet Archangelsk" [5]).
(2) Laut [2] wurde angewiesen "im Zuge der Zusammenlegung von Arbeitskräften und Produktionskapazitäten des BERESNIK-ITL und des UST-WYM-ITL das ITL aufzulösen;
alle Häftlinge sind in das UstWymLag zu verlegen (ausgenommen 1.000 Personen des voll arbeitsfähigen Kontingents – insbesondere Zimmerleute und Eisenbahner – die dem UnschLag zu übergeben sind)". Das ITL existierte de facto mindestens bis Anfang 1943 (siehe "Insassenzahlen").
(3) Davon 1.565 Frauen und 9.213 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen [6].

Quellennachweis

1. Befehl 00347 des NKWD vom 17.02.42.
2. Befehl 604 des NKWD vom 28.09.42.
3. Befehl 001303 des NKWD vom 22.06.42.
4. Befehl 002435 des NKWD vom 06.11.42.
5. GARF. f. 9414. op. 1. d. 53. l. 6.
6. Ebenda. op. 1d. d. 378. l. 2, 38, 110.
7. Ebenda. Dienstkarte des GULAG.
8. Befehl 1757ls des NKWD vom 27.05.42.

Autor(en)

Sergei Kriwenko

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

KULOI-ITL
UNSCHA-ITL
UST-WYM-ITL