biographie

 
   
 
 

Andrei

Kusmitsch

Wingorski

 
 

Aus seinen Lagererinnerungen:

Als Andrei Wingorski im Lager für den Bau des Wasserkraftwerks Kuibyschew inhaftiert war, wurden auf seinen Vorschlag das Ehrenabzeichen „KuibyschewGidroStroi“ in einer Auflage von 80 Tsd. Stück sowie eine 40-Kopeken-Briefmarke mit einer Auflage von 500 Tsd. Stück aufgelegt. Beide Arbeiten wurden nach Zeichnungen A. K. Wingorskis ausgeführt.

Außerdem hielt Andrei Wingorski die alte Stadt Stawropol-Wolschski in seinen Zeichnungen fest. Die Stadt verschwand für immer auf dem Grund des Stausees. Zahlreiche seiner Werke heute in der Gemäldegalerie von Samara ausgestellt.

   
 

29.10.1902

Als Bauernsohn in dem ukrainischen Dorf Sewerinowskoje, Gebiet Winniza geboren.

1904

Erzwungene Umsiedlung der Familie nach Sibirien, da die Eltern am Streik in der Zuckerfabrik in Trostjanez-Podolski teilgenommen hatten.

1920

Absolvent der Mittelschule in Koktschetaw.

1922

Illustrationen für Lokalzeitungen in Petropawlowsk-Sibirski (Nordkasachstan) wie z.B. „Mir truda“ [Arbeitswelt], „Bastandyk tud“, „Juny stepnjak“ [Junger Steppenbewohner)].

1930

Absolvent der Fakultät für Graphik am WChUTEMAS (Staatliche Meisterklassen für Kunst und Technik) in Moskau.

1930 – 1942

Arbeitet als Graphiker für Moskauer Verlage.

1942

Einberufung in die Armee.

August 1943 – Sept. 1943

Kämpft in der 33. Armee an der Westfront. Wird illoyaler Äußerungen gegen die Regierung beschuldigt und verhaftet. Wird der operativen Abteilung der 33. Armee überstellt.

03.12.1943

Verurteilung durch den Sonderausschuss beim NKWD zur Höchststrafe. Befindet sich einige Zeit in den Todeszellen im Gefängnis von Smolensk.

25.12.1943

Änderung des Todesurteils auf Artikel 58-10, Absatz 2 durch den Sonderausschuss beim NKWD. Verurteilung zu zehn Jahren Lagerhaft und fünf Jahren Entzug der Bürgerrechte.

1943 – 1951

Haftverbüßung im Lagergebiet von Smolensk. Leitet die künstlerische Werkstatt, wo Plakate und Portraits (überlebensgroße Portraits der Partei- und Regierungsführer) angefertigt wurden. Einsatz beim Ausschmücken der Stadt zu Festtagen.

1951 – 1956

Haftverbüßung in den Lagern zum Bau des Wasserkraftwerks von Kuibyschew. Leitet die künstlerische Werkstatt, später Arbeit in der Abteilung für Architekturprojekte, gegen Ende der Lagerzeit leitender Ingenieur.

1956

Amnestie und Rückkehr nach Moskau.
Die Stadt findet er stark verändert vor... Viele Bekannte wurden verfolgt, und nur mit Mühe findet er eine Stelle als Graphikdesigner.

1956 – 1963

Arbeitet als Graphiker für Moskauer Verlage.

12.04.1962

Rehabilitierung.

1963

Pensionierung.

1972

Aufnahme in den Künstlerbund der UdSSR.

1991

In Moskau gestorben.

Lagerhaft in

KUNEJEWSKI-ITL, BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES NKWD NR.2 UND ITL

     
 

Fotos, Illustrationen und Dokumente

Wingorski, A. K.: Porträt S. O. MakijenokWingorski, A. K.: Das zerstörte KreidekombinatWingorski, A. K.: Meine BewachungWingorski, A. K.: Der GefangeneWingorski, A. K.: Der chinesische Gefangene

Wingorski, A. K.: Porträt S. O. Makijenok

Wingorski, A. K.: Das zerstörte Kreidekombinat

Wingorski, A. K.: Meine Bewachung

Wingorski, A. K.: Der Gefangene

Wingorski, A. K.: Der chinesische Gefangene

Wingorski, A. K.: Gefangene in der SchustereiWingorski, A. K.: Verrecker   

Wingorski, A. K.: Gefangene in der Schusterei

Wingorski, A. K.: Verrecker