gulag
 

 

JANA-ITL DES DALSTROI

   
 

Auch

JanLag
ITL der Jana-Bergbauverwaltung
Jana-ITL der USWITL
Jana-Lagerabteilung

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Jana-ITL des Dalstroi wurde im März 1941 eröffnet und existierte bis April 1944, im September 1949 wurde es wiedereröffnet und bestand bis Dezember 1956. Die Lagerverwaltung befand sich in der Siedlung Esse-Chaja. Im Lager waren bis zu 7.200 Personen inhaftiert, die in der Förderung und Aufbereitung von Zinnerz sowie im Industrie-, Straßen- und Zivilbau eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 20.09.49 (?) [1] (1);
geschlossen am 30.12.56 [2].

Umstrukturierung

zwischen dem 22.05.51 und 13.12.51 (aus einer Lagerabteilung in ein ITL) [3, 4] (2).

Zuständigkeit

Hauptverwaltung der ITL des Dalstroi 1951–1952 [5], {21. Bl. 485};
USWITL 1953–1956 {21. Bl. 733}, [2].

Standort

Jakutische ASSR, Ortschaft Ege-Chaja (heute: Arbeitersiedlung Esse-Chaja) {21. Bl. 733}.

Wirtschaftstätigkeit

- geologische Vermessungdes Jana-Flussbeckens, teilweise untertage-Prospektierungsarbeiten in den Zinnbergwerken Ege-Chaija, Burgotschan, Alys-Chaja, Ilin-Tas, Kester, Kuiginski, Chanton-Chaja und Tschekurdachski [6],
- Bau einer Aufbereitungsanlage in Ilin-Tas, einer Autostraße Chandyga — Ege-Chaja, einer Ziegelei in Ege-Chaja [7],
- Bau und Ausbau der Minen und Aufbereitungsanlagen "Ege-Chaja", "Ilin-Tas", "Kester" und "Burgotschan" [8], Erschließung des Bergwerks "Burgawli" am Bach Sewerny und des Bergwerks "Otdaljonny" am Bach Omtschikandja [9],
- Bereitstellung von Arbeitskräften für Fuhrparks, Maschinenreparaturwerkstätten und für den Wohnungsbau in Ege-Chaja,
- Zinnerzförderung im Bergwerk Batygai, Bereitstellung von Arbeitskräften für Aufbereitungsanlagen, Bauarbeiten in Batygai (3) und der Siedlung Janski,
- Bereitstellung von Arbeitskräften für die Jana-Flussschifffahrt, Be- und Entladearbeiten, Holzgewinnung, Landwirtschaft {21. Bl. 485–490}.

Insassenzahlen

22.05.51 — 4.155 [3];
01.09.51 — 5.795 [10];
01.08.53 — 7.206 {21. Bl. 733}.

Leiter

?. ?. MARKOW (erwähnt am 01.08.50, 01.11.50) [11, 12];
Oberst Dipl.-Ing. im Innendienst A. F. KINJASCHEW, spätestens 03.03.51 — 29.10.52 [13, 14];
I. M. SCHILENKO, 29.10.52 — frühestens 24.01.53 [14–16];
Major ?. ?. SOROKA, 06.07.53 — ? {21. Bl. 733}.

Archiv

Im Informationszentrum (IZ) des MWD der Republik Sacha (Jakutien): Befehle des Leiters des JANA-ITL [17].

Fußnote(n)

(1) Laut diesem Befehl wurde eine Lagerunterabteilung bei der Jana-Bergbauverwaltung geschaffen, ohne jedoch ihren Status näher zu bestimmen (siehe HAUPTBAUVERWALTUNG DES FERNEN NORDENS). Der erste aufgefundene Beleg des JanLag stammt vom 01.02.51 [18];
laut [19] wurde das JANA-ITL 1952 eingerichtet.
(2) Am 22.05.51 wird das JanLag als eine Lagerabteilung erwähnt, und die erste Erwähnung des JANA-ITL stammt vom 13.12.51.
(3) Die heutige offizielle Schreibweise lautet: Arbeitersiedlung Batagai {45}.

Quellennachweis

1. Befehl 00872 des MWD vom 20.09.49.
2. Befehl 00398 des MWD vom 30.12.56.
3. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 107. l. 2.
4. Befehl 00883 des MWD vom 13.12.51.
5. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 159. l. 26.
6. Befehl 00656 des MWD vom 01.11.50.
7. Befehl 00191 des MWD vom 17.04.51.
8. Befehl 0366 des MWD vom 03.03.52.
9. Befehl 00381 des MWD vom 03.04.52.
10. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 161. l. 4.
11. Befehl 0520 des MWD vom 01.08.50.
12. Befehl 00656 des MWD vom 01.11.50.
13. Befehl 00108 des MWD vom 03.03.51.
14. Befehl 1301ls des MWD vom 29.10.52.
15. Befehl 01282 des MWD vom 24.11.52.
16. Befehl 0103 des MWD vom 24.01.53.
17. Brief 11–1247 des Informationszentrums des MWD der Republik Sacha (Jakutien) vom 13.09.96.
18. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 159. l. 26.
19. Ebenda. op. 1. d. 507. l. 87.

Autor(en)

Sergei Sigatschow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow