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BAU DER HAUPTVERWALTUNG DER LAGER FÜR FERNSTRASSENBAU DES MWD NR. 17 UND ITL

   
 

Auch

Bau der GUSchossDor des MWD Nr. 17 und ITL
ITL Nr. 17 der GUSchossDor

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das ITL der GUSchossDor Nr. 17 bestand von Oktober 1949 bis Februar 1951 und von Dezember 1951 bis April 1953. Seine Verwaltung befand sich in Leningrad (heute St. Petersburg). Im Lager waren bis zu 6.000 Personen inhaftiert, die im Gebiet Leningrad beim Wiederaufbau und Ausbau der Straßen eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 12.10.49 [1] (1);
geschlossen am 03.02.51 [2] (2);
erneut eingerichtet am 14.12.51 [3] (3);
endgültig geschlossen am 29.04.53 {35} (4).

Zuständigkeit

GUSchossDor [1, 2], {35}.

Standort

Leningrad, Malaja Sadowaja, d. 6 [1-4], {20, 27}.

Wirtschaftstätigkeit

- Wiederaufbauarbeiten an national wichtigen Fernstraßen und Brücken im Gebiet Leningrad, Bereitstellung von Arbeitskräften für die Holzverarbeitenden Kombinate Onega und Priosersk der GUSchossDor [2, 3],
- Arbeiten im Steinbruch von Kikera [5], Beschaffung von Bauholz für die GUSchossDor [4], Grundsanierung der Fernstraße Moskau — Leningrad, Wartungsarbeiten an der Fernstraße Leningrad — Narwa (im Abschnitt Leningrad — Kingissepp) [6].

Insassenzahlen

01.12.49 — 1.205, 01.01.50 — 1.496, 01.01.51 — 1.602 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO) 08.03.51 — 1.519 [5];
04.51 — 03.52 — k.A.;
01.04.52 — 3.208, 01.12.52 — 5.945, 01.01.53 — 4.128 (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO) (5).

Leiter

Leiter: Oberstleutnant Dipl.-Ing. P. G. NIKOLAJEW, 12.10.49 – 08.03.51 (6) [1, 5];
Oberst Dipl.-Ing. I. P. MOROS, 14.12.51 - ? (erwähnt am 30.04.52) [3, 7];
kommissarischer Leiter: Oberstleutnant im Innendienst W. A. SIDORENKO, 01.04.53 - ? [8];
Stellvertreter: Major Dipl.-Ing. D. F. KARATAJEW, 12.10.49 - ? [1];
Oberstleutnant W. A. SIDORENKO, 05.04.52 – 01.04.53 [4, 8].

Archiv

In der Abteilung für Besserungsarbeitskolonien (OITK) der MWD-Verwaltung Gebiet Leningrad: 1.297 Geschäftsunterlagen; Personalakten und Kartei mit Einträgen zu freien Arbeitern {1}.

Fußnote(n)

(1) Früher wurden auf diesem Bau Arbeitskräfte aus dem Kriegsgefangenenlager Nr. 393 des MWD der UdSSR [1] eingesetzt (siehe auch HAUPTVERWALTUNG FÜR FERNSTRASSENBAU).
(2) Übergabe der Lagerunterabteilungen (6 Einzellagerpunkte) and die MWD-Verwaltung Gebiet Leningrad mit der Auflage, der Verwaltung für Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) an jedem Straßenbaubezirk der Bauverwaltung Nr. 17 Kolonien mit Arbeitskräften auf Vertragsbasis bereitzustellen (siehe auch [5]).
(3) Im Zuge der Neueröffnung des ITL wurden die ITK Nr. 3, 5 und 27 der UITLK der MWD-Verwaltung Gebiet Leningrad sowie die ITK Nr. 3 und 4 der UITLK der MWD-Verwaltung Gebiet Archangelsk übergeben (siehe auch [7]).
(4) Die Lagerunterabteilungen wurden an die UITLK der MJu-Verwaltung Gebiet Leningrad übergeben [4].
(5) Maximale Belegung bei erster Einrichtung des ITL: 3.000 Personen, nach erneuter Eröffnung: 5.500 Personen. Die Verlegung von verurteilten Schwerverbrechern (konterrevolutionäre Verbrechen, Banditentum, Raub, Diebstahl) und Rückfalltätern ins ITL war verboten [1, 3].
(6) Datierung erfolgt nach Erwähnung im "Übergabeprotokoll des ITL Nr. 17 der GUSchossDor an die UITLK der MWD-Verwaltung Gebiet Leningrad vom 08.03.51" [5];
Befehl über die Entbindung vom Dienst konnte nicht gefunden werden.

Quellennachweis

1. Befehl 00950 des MWD vom 12.10.49.
2. Befehl 075 des MWD vom 03.02.51.
3. Befehl 00888 des MWD vom 14.12.51.
4. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 284. l. 1-44.
5. GARF. d. 99. l. 92-93.
6. Befehl 0531 des MWD vom 07.08.50.
7. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 122. l. 2-4.
8. Befehl 020/l des MWD vom 01.04.53.

Autor(en)

Sergei Kriwenko

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

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