gulag
 

 

ITL DES AFFINERIEWERKS NR. 169

   
 

Auch

ITL des Krasnojarsker Affineriewerks
Krasnojarsker Affineriewerk
AffinaschStroi (1)

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das ITL des Affineriewerks bestand von Juni 1940 bis September 1951. Von Februar bis Mai 1950 war es geschlossen. Seine Verwaltung befand sich in der Stadt Krasnojarsk. Im Lager waren bis zu 1.900 Personen inhaftiert, die beim Bau und Betrieb des Affineriewerks eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 05.06.41 [1];
geschlossen am 01.02.50 [2];
erneut eröffnet am 06.05.50 [3] (2);
endgültig geschlossen am 14.09.51 [4] (3).

Zuständigkeit

GULGMP [1].

Standort

Stadt Krasnojarsk [1, 5], {15, 17, 19} (4).

Wirtschaftstätigkeit

Bau des Krasnojarsker Affineriewerks [1], Herstellung von Halbfabrikaten mit Anteilen an Platinmetallen [6], Arbeiten im Sonderkonstruktions- und Technologiebüro (OPKB-3) der 4. Spezialabteilung für das Werk 169 [7].

Insassenzahlen

01.10.41 — 961, 01.01.42 — 922 [8];
01.04.42 — 1.186, 01.01.43 — 1.813 [9] (5);
01.01.44 — 1.349, 01.45 — 968, 01.01.46 — 1.316, 01.01.47 — 1.390, 01.01.48 — 1.197, 01.01.49 — 850, 01.01.50 — 841 (ab 03.50 — k. A.) (Erfassungs- und Verteilungsabteilung des GULAG - URO).

Leiter

Leiter: Hauptmann der Staatssicherheit A. I. CHARCHARDIN, 08.11.41 — ? [10];
M. W. SCHUKOWSKI, ? — 23.12.41 [11];
Oberstleutnant Dipl.-Ing. M. I. GUTMAN, 23.12.41 — 03.05.44 [11, 12];
Oberst Dipl.-Ing. W. B. SCHEWTSCHENKO, 03.05.44 — 14.04.45 [12, 13];
Major Dipl.-Ing. ?. ?. KUSCHEL, spätestens 23.09.46 — 06.05.50 [14, 2];
Stellvertreter: Oberleutnant ?. ?. SOROKIN (erwähnt am 23.09.46) [14].

Archiv

k.A. (6).

Fußnote(n)

(1) In {19} findet man die Bezeichnung ITL "F".
(2) Beim ersten Mal aus dem JENISSEI-ITL ausgegliedert;
beim zweiten Mal Übergabe aus der Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung Region Krasnojarsk, wo es als Lagerabteilung oder Einzellagerpunkt geführt wurde [1, 2].
(3) Beim ersten Mal wurden die Lagerunterabteilungen an die Verwaltung der Besserungsarbeitslager und -kolonien (UITLK) der MWD-Verwaltung Region Krasnojarsk übergeben;
beim zweiten Mal Umwandlung in einen Einzellagerpunkt unter Zuständigkeit des NORILSKER ITL [3, 4].
(4) Wird im Befehl über die Bekanntgabe aller ITL-Standorte vom 24.03.42 nicht erwähnt {13}. In {1} werden fälschlicherweise anstelle des angeführten ITL der Standort und die Adresse des KrasLag (Stadt Kansk, PF U-235) angegeben. Offenbar sind auch die Angaben zum Archivstandort fehlerhaft ("JenisseiStroi").
(5) Davon 296 Frauen und 401 Verurteilte wegen konterrevolutionärer Verbrechen [9].
(6) Siehe Fußnote 4.

Quellennachweis

1. Befehl 00725 des NKWD vom 05.06.41.
2. Befehl 0087 des MWD vom 01.02.50.
3. Befehl 00295 des MWD vom 06.05.50.
4. Befehl 00641 des MWD vom 14.09.51.
5. Befehl 002435 des NKWD vom 06.11.42
6. Verordnung 288 des MWD vom 07.05.49.
7. Befehl 001020 des MWD vom 09.11.49.
8. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 372. l. 7ob., 8.
9. Ebenda. d. 378. l. 3ob., 111ob.
10. Befehl 2394ls des NKWD vom 08.11.41.
11. Befehl 2464ls des NKWD vom 23.12.41.
12. Befehl 645ls des NKWD vom 03.05.44.
13. Befehl 324ls des NKWD vom 14.04.45.
14. Befehl 00855 des MWD vom 23.09.46.

Autor(en)

Sergei Sigatschow, Sergei Filippow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

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