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INDIGIRKA-ITL DES DALSTROI

   
 

Auch

IndigirLag
Indigirka-ITL der USWITL

   

Fotos, Illustrationen
und Dokumente

 

Kurzinfo

Das Indigirka-ITL des Dalstroi bestand von September 1949 bis Juli 1958, seine Verwaltung befand sich in der Siedlung Ust-Nera (Jakutische ASSR). Im Lager waren bis zu 13.900 Personen inhaftiert, die in der Förderung von Gold, Zinn- und Wolframerz sowie beim Bau einer Starkstromleitung eingesetzt wurden.

Zuordnung

Lagerverwaltungen und Lagerabteilungen unter Zentralverwaltung

Dauer

eingerichtet am 20.09.49 (?) (1) [1];
geschlossen am 19.07.58 [2].

Zuständigkeit

Hauptverwaltung der ITL des Dalstroi 1951 [1];
USWITL 1953–1957 [3, 4];
UITK des MWD der Jakutischen ASSR ab 16.04.57 [4].

Standort

Jakutische ASSR, Arbeitersiedlung Ust-Nera {21. Bl. 732}.

Wirtschaftstätigkeit

Arbeiten in den Lagerstätten "Marschalski", "Oltschan", "A. I. Pokryschin", "Balaganach", "Panfilowski" [5. Bl. 13, 16, 64, 93], Goldförderung in den Minen "Kokarin" [6], "Jubileiny", "Raswedtschik", "Partisan" [7], Erschließung und Förderung (u.a. auch untertage) von Wolframerz in der Fundstätte von Aljaskitowo [8], Bau von Reparaturwerkstätten [9], eines Kraftwerks in Nera, des Bergbaukombinats in Aljaskitowo, der Starkstromleitung Oltschan — Nowopanfilowski [10], der Starkstromleitung Nr. 35 Nera — Pokryschin — Bogatyr [11], Arbeiten in der Sowchose "Balaganach" [5. Bl. 5].

Insassenzahlen

01.09.51 — 13.843 (2) [5. Bl. 4];
01.08.53 — 8027 {21. Bl. 732}.

Leiter

Leiter: Oberst ?. ?. SMULOW, spätestens 04.11.49 — frühestens 17.03.51 [12, 7], Bergbaudirektor 2. Ranges ?. ?. WESSELOW, spätestens 28.11.51 — frühestens 05.01.53 [13, 14], Oberstleutnant ?. ?. POTANIN (erwähnt am 01.08.53) (3) {21. Bl. 732}.

Archiv

Im Informationszentrum (IZ) des MWD der Republik Sacha (Jakutien): Befehle des Leiters des INDIGIRKA-ITL [15].

Fußnote(n)

(1) Gemäß diesem Befehl wurde eine Lagerunterabteilung bei der Indigirka-Bergbauverwaltung eingerichtet, ohne jedoch ihren Status näher zu bestimmen (siehe HAUPTBAUVERWALTUNG DES FERNEN NORDENS).
Der erste aufgefundene Beleg des INDIGIRKA-ITL stammt vom 22.05.51 [16].
(2) Davon 728 Frauen, 295 zu Katorga-Arbeiten verurteilte Männer, 2.676 Häftlinge des "Sonderkontingents" (davon 64 Frauen) [5. Bl. 4].
(3) Gemäß {21. Bl. 732} war POTANIN seit 01.07.51 Leiter des INDIGIRKA-ITL, was anderen Angaben widerspricht (siehe [13, 14]).

Quellennachweis

1. Befehl 00872 des MWD vom 20.09.49.
2. Befehl 0244 des MWD vom 19.07.58.
3. Befehl 00202 des MJu vom 03.09.53.
4. Befehl 0271 des MWD vom 16.04.57.
5. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 161.
6. Befehl 001108 des MWD vom 22.12.49.
7. Befehl 00138 des MWD vom 17.03.51.
8. Befehl 0413 des MWD vom 13.06.50.
9. Befehl 0915 des MWD vom 26.12.49.
10. Befehl 001141 des MWD vom 31.12.49.
11. Befehl 00191 des MWD vom 17.04.51.
12. Befehl 0764 des MWD vom 04.11.49.
13. Verordnung 1295 des MWD vom 28.11.51.
14. Befehl 006 des MWD vom 05.01.53.
15. Brief 11–1247 des Informationszentrums des MWD der Republik Sacha (Jakutien) vom 13.09.96.
16. GARF. f. 9414. op. 1d. d. 107. l. 1.

Autor(en)

Sergei Sigatschow

Quelle

Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR 1923-1960. Handbuch. Hrsg. Michail Smirnow

Weitere Lager

BAUHAUPTVERWALTUNG FÜR DEN FERNEN NORDEN
VERWALTUNG DER NORDÖSTLICHEN BESSERUNGSARBEITSLAGER